Wenn zwei Gastro-Urgesteine einen Laden eröffnen, dauert es nicht lange, bis die halbe Stadt darüber spricht. So ist es auch mit dem Bikini Mitte, das Anfang Dezember in der Sonnenstraße eröffnet hat. Hubertus Becker und Marc Deininger haben sich damit eine Homebase geschaffen, die nicht nur verlängertes Besprechungs- und Arbeitszimmer, sondern auch cooler Treffpunkt für alle anderen ist.
Bikini Mitte: Hat so gar nichts mit Berlin zu tun
Neben den beiden Gründern, hat vor allem der Name Bikini Mitte für ordentlich Gesprächsstoff gesorgt. Als Marc und Hubertus einen Freund zur Eröffnung einluden, sagte dieser prompt, er könne nicht kommen, weil er derzeit nicht in Berlin sei. Dabei hat Bikini Mitte mit unserer Hauptstadt so wenig zu tun wie etwa Brezen oder Weißwürste.
Die Herkunft des Namens hat verschiedene Geschichten. So steht „Mitte“ einerseits für die Lage des Szene-Treffs zwischen den Wohnorten der Gründer – dem Glockenbachviertel und der Maxvorstadt. Andererseits nennt sich auch die Bezirksinspektion, mit der die beiden während der Eröffnungsphase zu tun hatten „München Mitte“. Und Bikini? Bikini stand schon seit langer Zeit auf der Liste von Mark, denn er wollte schon immer einen seiner Läden „Bikini“ nennen. Außerdem spiegelt das Wort Bikini all das wieder, was das Ecklokal mit den großen Fensterfronten ausmacht: Eine gewisse Offenheit und Einsichtigkeit, ganz wie auch bei dem beliebten Kleidungsstück.
Freibad-Atmosphäre mit Stil
Besonders begeistert hat mich die Einrichtung des Bikini Mitte. Eine grün geflieste Theke, auf der in großen Buchstaben der Name des Restaurants steht, ist ein echter Hingucker und sorgt schon beim Betreten des Restaurants für eine Freibad-Atmosphäre. Nur irgendwie stilvoller und mit coolen Details. So schwimmt zum Beispiel an der Decke ein kleiner Schwarm blauer Fische, an der Wand sorgen leuchtende Ringe für die passende Illumination und ein Globus auf der Theke setzt dem ganzen das i-Tüpfelchen auf. Weiterer Hingucker: Die Stühle haben so ein schönes grün, dass ich sie am liebsten in meine eigene Wohnung stellen würde! Für Lesestoff sorgen die ausgefallenen Magazine von Soda Books oder das Super Paper, von dem Hubertus selbst der Herausgeber ist. „Mal ganz was anders und nicht die klassischen Zeitschriften“ wollten die Besitzer damit ihren Gästen zur Verfügung stellen.
Buddha-Bowls und Sandwiches
Im Bikini Mitte kommen Veganer und Fleischesser gleichermaßen auf ihre Kosten. Der Gast hat die Auswahl zwischen verschiedenen Sandwiches und Paninis, den wechselnden Mittagsgerichten und Suppen oder der leckeren Buddha-Bowl. Dass das Konzept hinter Letzterer nicht so leicht zu durchschauen ist, zeigt die Reaktion eines Gastes, der einmal freudestrahlend in den Laden kam und rief „Ich weiß, wies geht!“. Doch auch ich als „ungeübte“ hatte dank der Hilfe der Servicedame keine Probleme bei der Bestellung. So hat man die Wahl zwischen verschiedenen Hauptkomponenten, wie etwa Reis oder Quinoa und kann diese mit verschiedenen Toppings, Kichererbsen Curry und Saucen aufpeppen. Wirklich lecker und noch dazu sehr gesund!
Wenn es Nacht wird im Bikini Mitte
Dass das Bikini Mitte kein einfaches Restaurant oder Café ist, habe ich bei meinem Besuch gleich zu spüren bekommen. Denn mit der Dämmerung verdunkelt sich auch das Licht des Diners und Lampen werden gegen Kerzenlicht ersetzt. Eine urgemütliche Stimmung breitet sich aus, zu der einer der leckeren Drinks an der Bar oder ein gutes Gläschen Wein hervorragend passen. Richtig wild wird’s im Bikini Mitte übrigens am Wochenende: Freitags heizt ein DJ mit Hip Hop Beats der Menge ein und am Samstag dröhnt Electro aus den Boxen. Da darf dann auch ruhig mal auf den Bänken getanzt werden! Klingt doch ganz vielversprechend, oder? Ich freue mich jedenfalls schon jetzt darauf, das Bikini Mitte auch einmal nachts zu erleben.
Adresse: Sonnenstraße 17, 80331 München
Öffnungszeiten: Mo bis Mi 10 bis 19 Uhr, Do bis Sa 10 bis 3 Uhr
Good to know: Freitags Hip Hop, Samstags Electro