Der Königssee ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert
Heute melde ich mich wieder mit einem Auflugstipp zum Königssee bei euch zurück! Gerade im Herbst gibt es doch kaum etwas schöneres, als eine Wanderung in den Bergen. Wenn die Blätter in leuchtend, bunten Farben von dem Bäumen fallen, es bei jedem Schritt raschelt und der Nebel wie Watte in den Tälern liegt.
Der wohl fotogenste Ort für einen Herbstausflug ist der wunderschöne Königssee. Viele von euch werden ihn bestimmt schon mal mit der Schule oder privat besucht haben. Die leuchtend blaue Farbe des Wassers, die Berge, die an die Fjorde in Norwegen erinnern und das Kloster St. Bartholomä machen den Königssee weltweit bekannt.
Der Königssee bietet viele Möglichkeiten für Jung und Alt
Es gibt viele Möglichkeiten, hier einen schönen Tag zu verbringen. Für Familien oder die ältere Generation empfiehlt sich eine Bootsfahrt über den tiefblauen See nach St. Bartholomä. Hier kann man am See entlangspazieren und in der Gaststätte St. Bartholomä seinen Hunger und Durst stillen. Vielleicht bleibt auch noch etwas Zeit für einen Ausflug in das Salzbergwerk in Berchtesgaden?
Für alle, die sich sportlich betätigen wollen, bildet der Königssee den idealen Ausgangsort für spektakuläre Bergtouren am, auf oder mit Blick auf den Watzmann. Der Watzmann ist der zweithöchste Berg Deutschlands, dessen markantes Aussehen das Landschaftsbild prägt. Geradezu majestätisch erhebt sich der 2713 Meter hohe Berg über dem Königssee.
Natürlich möchte ich euch nur etwas vorstellen, das ich auch selbst ausprobiert habe. Deshalb möchte ich euch nun von unserer Wanderung von St. Bartholomä über den Rinnkendlsteig zurück zum Ort Königssee berichten. Die Wanderung eignet sich meiner Meinung nach NICHT für Kinder und Hunde. Wer nach Wanderungen für die ganze Familie sucht, wird zum Beispiel hier fündig: Die 5 schönsten Wanderungen am Königssee. Alle abenteuerlustigen unter euch, dürfen sich auf eine spektakuläre Wanderung freuen.
Wanderung von St. Bartholomä über den Rinnkendlsteig nach Königssee
Bevor ich ins Detail gehe hier ein paar Eckdaten zu unserer Tour:
- Länge: 10.77 km
- Dauer: 6 Stunden (Bei uns gings schneller)
- Aufstieg: 957 m
- Abstieg: 984 m
- Max. Höhe: 1417 m
- Schwierigkeit: Schwer! – Für Hunde und Kinder nicht geeignet!
- Technik: Erfordert Trittsicherheit und Technik!
Mit dem Boot über den Königssee nach St. Bartholomä
Ausgangspunkt unserer Wanderung war St. Bartholomä am Königssee. Mit dem Boot fährt man ca. 35 Minuten über das tiefblaue Wasser und kann beim traditionellen Hornspiel nochmal Kraft für den Aufstieg sammeln.
In St. Bartholomä angekommen hätte man jetzt bereits die Möglichkeit einer ersten Stärkung. Weißwurstfrühstück, Schweinshaxe…? Wir entschieden uns, gleich den Weg anzutreten, schließlich waren wir schon ganz gespannt auf die Tour.
Von St. Bartholomä geht es 2 Kilometer am Seeufer entlang. Irgendwann taucht ein Wegweiser auf, der den Weg zur Kührointhütte weist. Das wird auch der letzte Wegweiser für den Großteil der Strecke bleiben.
Durch den Wald geht es immer steil bergauf
Verfehlen kann man den Weg trotzdem nicht: Der Pfad schlängelt sich eine ganze Weile durch das erholsame Grün des Waldes. Plötzlich lichten sich die Baumwipfel und man merkt, wie hoch man sich plötzlich über dem Königssee befindet. Ein atemberaubender Blick! Doch es geht weiter und ab jetzt ist höchste Trittsicherheit und Konzentration gefragt.
Über die Felsen geht es steil bergauf. Der Steig wendet sich nach rechts und überwindet mit einigen versicherten Passagen die Felsbereiche. Höhenangst darf man hier nicht haben: 600 Meter tief geht es steil bergab und alles was einen trägt sind die Eisenstiegen im Felsen. Daher sollte man auch meiner Meinung nach wirklich davon absehen, Kinder mitzunehmen! Wer es trotzdem machen möchte oder selbst eher unsicher ist, sollte auf jeden Fall zu einem Klettersteigset greifen.
Nach dem Rinnkendlsteig in der Kührointhütte stärken
Irgendwann ist auch diese Passage geschafft und bis zur Kührointhütte geht es lockere 20 Minuten durch den Wald. Dort angekommen eröffnet sich einem ein wunderbarer Blick auf den kleinen und großen Watzmann. Die Kührointhütte ist bewirtschaftet und stellt sogar Brot, Käse und Buttermilch selbst her. Die perfekte Stärkung nach so einer Tour, oder? Von der Kührointhütte führt der Abstieg durch den Wald zur Grünsteinhütte, an der Bobbahn vorbei und zum Königssee. Dieser Teil der Wanderung war meiner Meinung nach aber eher weniger spektakulär und umso glücklicher war ich, als ich endlich die Füße in den Königssee halten konnte.